Haare haben eine wichtige physiologische und psychologische Bedeutung als Schutz vor ultraviolettem Sonnenlicht und als Symbol für Jugendlichkeit, Vitalität und Schönheit.
Jeder Mensch besitzt etwa 8.000 bis 120.000 Haare am
Kopf. Sie werden vom Haarfollikel gebildet und bestehen aus Keratinen. Normalerweise
besteht ein Verlust von 60 - 100 Haaren pro Tag.
Erst wenn über längere Zeit ein Verlust von mehr als 100 Haaren besteht, liegt ein verstärkter Haarausfall (sog. Alopezie) vor. Etwa 70 % der Männer und 40 % aller Frauen sind irgendwann in ihrem Leben hiervon betroffen.
Hiervon sind vor allem Frauen betroffen. Die Haare dünnen im gesamten Kopfbereich aus.
Es gibt hierfür vielfältige Auslöser:
Behandlung der Ursache, z. B. einer Funktionsstörung der Schilddrüse, eines Eisenmangels, eines Mangels an Zink oder Selen.
Haarausfall nach der Schwangerschaft verschwindet in der Regel von selbst wieder.
Dies ist die häufigste Form des Haarausfalls. Betroffen sind Männer und Frauen, bei Frauen meist im Bereich des Scheitels, bei Männern Geheimratsecken, Haarausfall am Oberkopf bis hin zur Glatze.
Ursache bei Männern ist eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit der Haarwurzeln auf das körpereigene Hormon DHT (Dihydrotestosteron). Das Enzym 5α-Reduktase reguliert die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron. Je mehr Testosteron in DHT umgewandelt wird, desto schneller beginnt der Haarausfall.
Lokale Therapie mit Minoxidil bei Männern und Frauen: Hierdurch werden die Blutgefäße an der Haarwurzel erweitert und die Versorgung des Haares verbessert.
Hormonelle Therapie bei Frauen mit hormoneller Dysregulation, z.B. antiandrogen wirksame Gestagene, Oestrogensubstitution
Diese tritt oft plötzlich auf, der Haarausfall ist zunächst meist kreisrund und breitet sich dann aus, bei der Alopecia areata totalis ist der gesamte Kopf betroffen, bei der Alopecia areata universalis sogar der gesamte Körper.
Die Ursachen sind noch nicht endgültig geklärt, oft besteht eine familiäre Veranlagung, eventuell eine Autoimmunerkrankung, bei der eine genetische Veranlagung vorliegt und Umwelteinflüsse, z. B. Stress. Andere entzündliche und autoimmune Erkrankungen wie das atopische Ekzem, die Hashimoto Thyreoiditis, der Morbus Basedow und die Vitiligo können gemeinsam mit der Alopecia areata auftreten.
Der Verlauf ist sehr unterschiedlich, bei einem Drittel der Patienten tritt nach der Erstmanifestion im Verlauf von sechs Monaten eine Spontanremission ein, und etwa 50 - 80 % der Patienten sind nach einem Jahr erscheinungsfrei und ohne Beschwerden.
Die Therapie hängt vom Stadium und dem Ausprägungsgrad ab. Vor allem bei gering ausgeprägten Formen und geringem Leidensdruck ist das Abwarten einer möglichen Spontanremission sinnvoll. Die Anwendung von Zink als potenziellen Immunmodulator kann aufgrund des geringen Nebenwirkungsrisikos vor allem bei Kindern erwogen werden. Auch eine Therapie mit Kortikosteroiden kann versucht werden. Das wirksamste Therapieverfahren ist die topische Immuntherapie mit Diphenylcyclopropenon oder Quadratsäure-Dibutylester. Die Ansprechrate liegt je nach klinischem Ausgangsbefund (betroffene Fläche, Bestehensdauer) zwischen 30 und 80 %.
Entzündliche Hauterkrankungen oder Hautschäden (z.B. Lupus erythematodes) greifen manchmal die Haarwurzel an, was den Haarausfall bedingt. Vernarbungen an der Kopfhaut sind die Folge. Neben dem Haarausfall kommt es häufig auch zu Hautveränderungen wie Rötungen, Jucken, Schwellungen, Schuppenbildung und Ausdünnen der Haut.
Hier besteht Haarausfall, wenn die Haarwurzel häufigem Zug ausgesetzt ist, z. B. durch einen straffen Pferdeschwanz.
Quellen:
https://www.haarerkrankungen.de/grundlagen/haaraufbau.htm
https://www.minimed.at/medizinische-themen/haut/haarausfall/
https://www.aerzteblatt.de/archiv/179396/Diagnostik-und-Therapie-von-Haar-und-Kopfhauterkrankungen
https://derma.plus/haare/haarausfall/#therapie-und-behandlung
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