Mit den sich stetig erweiternden Erkenntnissen und Techniken im medizinischen Bereich verändern sich auch die Möglichkeiten der Labordiagnostik.
Damit wir gemeinsam mit unseren niedergelassenen Kolleginnen
und Kollegen eine optimale Patientenversorgung sicherstellen können,
bleiben
wir in allen labordiagnostischen Bereichen auf dem Laufenden.
Unsere interdisziplinäre Labordiagnostik lässt sich den klassischen labormedizinischen Bereichen zuordnen:
Hier erfolgt vor allem die quantitative Bestimmung von
allergenspezifischen IgE-Antikörpern aus einer Anzahl von über 200 Allergenen. Damit unterstützen wir unsere Einsender bspw. bei der Abklärung von:
Unsere endokrinologische Labordiagnostik umfasst die Untersuchung der zentralen und peripheren Hormone:
Neben der Untersuchung und labormedizinischen Bewertung von Parametern bieten wir unseren Einsendern auch die Möglichkeit anhand eines speziellen Hormonbogens eine individuelle, patientenbezogene Befundung und ggf. Therapieempfehlung durch ein spezialisiertes Ärzteteam anzufordern.

Hier werden Blutbilder mittels modernster Hämatologie-Geräte zur Abklärung von Anämien, zur Differenzierung zwischen bakteriellen und viralen Infektionen sowie von Leukämien erstellt. Zeigt sich während der Analyse eine pathologische Auffälligkeit, wird neben einem sog. Reflextest (eine erneute Kontrollmessung) zusätzlich ein Blutausstrich zur mikroskopischen Diagnostik veranlasst.
Pathologische Befunde werden direkt telefonisch übermittelt.
Eine unserer Stärken: Die morphologische Hämatologie
Im Rahmen modernster Verfahren der Medizintechnologie im Bereich der Klassifizierung von Blutzellen, hat sich unsere Laborleitung dafür entschieden, dass die mikroskopische Diagnostik um ein automatisiertes Mikroskop, eine Digitalkamera sowie ein Computersystem, das die Zellen im Ausstrich erfasst und vorklassifiziert, ergänzt wird. Unsere erfahrenen MTAs bleiben dennoch weiterhin in die mikroskopische Diagnostik eingebunden. Neben der Differenzierung der Blutzellen umfasst die Diagnostik auch den Nachweis von Parasiten im Blut. Den hohen Qualitätsansprüchen dieser labormedizinischen Disziplin werden wir durch kontinuierliche Weiterbildung der Fachkräfte, regelmäßiger Fallbesprechung zwischen Ärzten und MTAs sowie Teilnahme an speziellen Ringversuchen gerecht. Weiterhin steht uns eine Fallsammlung von über 500 hämatologischen Präparaten zur Verfügung.
Wir verfügen über langjährige Erfahrung in der Gerinnungsanalytik und sind mit modernsten und leistungsfähigen Geräten ausgestattet. Aufgrund unseres breiten Spektrums von Gerinnungsuntersuchungen sind wir in der Lage, die verschiedensten Fragestellungen einschließlich der Thrombophilie-Diagnostik zu beantworten.
Der serologische Bereich umfasst einen umfangreichen Teil der Diagnostik. In unserem Labor befinden sich mehrere Abteilungen, die sich nach modernsten Standards und unter Einsatz leistungsstarker Vollautomaten mit spezifischen Teilgebieten der Serologie befassen. Wir bieten alle modernen, serologischen Verfahren vom Enzym-Immuno-Assay (EIA) und Immunoblot (IB) über sog. Immunfluoreszenzteste (IFT) bis hin zum Chemilumineszenz Mikropartikel verstärkten Immuno-Assay (CMIA) an.
Immunhämatologie
Die immunhämatologischen Untersuchungen von Blutgruppen und Antikörpersuchtesten werden bei uns vollautomatisch im Gelkartensystem bearbeitet. Die Differenzierung irregulärer Antikörper wird ebenfalls vollautomatisch durchgeführt und durch geschultes Fachpersonal manuell befundet.
Infektionsserologie
Im infektionsserologischen Bereich erfolgt die Bestimmung von Antigenen und Antikörpern gegen verschiedene Infektionserreger, wie Viren (z.B. HIV, verschiedene Herpes- und Hepatitis-Viren, impfpräventable Erreger), Bakterien (z.B. Borrelien, Bordetellen, Treponema) und Parasiten (z.B. Toxoplasmen). Neben der Erfassung spezifischer Antikörper werden in diesem Bereich auch zelluläre Funktionsteste wie IGRA zur Erkennung einer Sensibilisierung gegen M. tuberculosis durchgeführt.
Ein großer Teil der Untersuchungen betrifft den Bereich der Mutterschaftsvorsorge/ schwangerschaftsrelevante Infektionen (z.B. Ringelröteln, Cytomegalie). Dies beinhaltet sowohl die im Gesetz vorgesehenen als auch Wunschleistungen.
Immunologie
Alle gängigen Parameter der Tumor- und Autoimmundiagnostik werden ebenfalls in unserem Labor durchgeführt.
Die Autoimmundiagnostik umfasst u.a. die Bereiche Rheumatologie (z.B. Kollagenosen , Rheumatoide Arthritis, Anti-Phospholipid-Syndrom), Hepatologie (z.B. Autoimmunhepatitis, Primär biliäre Cholangitis, Primär sklerosierende Cholangitis), Gastroenterologie (z.B. Zöliakie) und Endokrinologie (z.B. Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen).
Außerdem führen wir Lymphozytendifferenzierungen mittels Durchflusszytometrie zur Beurteilung des zellulären Immunstatus mit den Markern CD19, CD3, CD4, CD8, CD16/CD56 durch.
Schwangerschaftsrelevante Infektionen haben einen hohen Stellenwert.
Bei auffälligen Befundkonstellationen werden die Ergebnisse ggf. über Referenzlaboratorien bestätigt. Im direkten telefonischen Kontakt zu dem behandelnden Arzt/ der behandelnden Ärztin wird dann der Befund besprochen. Auch verfügen wir über ein Archiv, in dem wir die Serumproben aus der Frühschwangerschaft aufbewahren. Diese stehen uns zur Nachtestung zur Verfügung.

In der Abteilung für Klinische Chemie bieten wir ein breites Spektrum an Laboranalysen an, die gemäß den Richtlinien der Bundesärztekammer (RiliBÄK) sowie strengen internen Qualitätskontrollen und externen Ringversuchen durchgeführt werden. Präzise und zuverlässige Ergebnisse werden durch moderne und vielfältige Verfahren gewährleistet. Störfaktoren und Einflussgrößen werden auf ein Minimum reduziert, indem Störeinflüsse wie Hämolyse, Lipämie oder Ikterus identifiziert und ausgeschlossen werden. Unsere Akkreditierung garantiert hohe Qualität und Zuverlässigkeit der Geräte und Messergebnisse durch tägliche Wartung und Kalibrierung mit Kontrollproben.
Die Analysen werden von einem qualifizierten medizinisch-technischen Team
durchgeführt.
Ergebnisse, die auf potenziell lebensbedrohliche Erkrankungen hinweisen, werden einer zweiten Messung unterzogen und unverzüglich dem zuständigen Arzt / der zuständigen Ärztin telefonisch mitgeteilt.
Eine gründliche Untersuchung der Leber-, Pankreas- und Gallengangfunktion beinhaltet die Analyse spezifischer Laborparameter, darunter Leberwerte (Transaminasen) und Bilirubin zur Beurteilung der Lebergesundheit und Gallenwegserkrankungen. Zusätzlich werden Pankreasenzyme wie Amylase und Lipase gemessen, um mögliche Entzündungen oder Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse frühzeitig zu erkennen.
Eine differenzierte Analyse zur Beurteilung der Blutmorphologie und des Eisenstoffwechsels beinhaltet die Bestimmung von Hämoglobin zur Einschätzung der Sauerstofftransportkapazität, Ferritin zur Bewertung der Eisenspeicher, Transferrin zur Ermittlung des Eisenbindungsstatus sowie des löslichen Transferrin-Rezeptors (sTfR) als Marker für die Erythropoese und die Unterscheidung zwischen funktionellem und absolutem Eisenmangel. Diese Parameter ermöglichen eine präzise Diagnostik und Differenzierung von Anämieformen.
Eine Untersuchung des Knochenstoffwechsels beinhaltet die Analyse von Kalzium, Phosphat, Vitamin D, Parathormon (PTH), alkalischer Phosphatase und Kollagenabbauprodukten (z. B. CTX). Diese Parameter bieten wesentliche Einblicke in die Mineralisierung, den Knochenaufbau und -abbau sowie hormonelle Regelmechanismen, um Erkrankungen wie Osteoporose oder Osteomalazie zu erkennen und zu überwachen.
Diagnostik des Immunsystems zur Erkennung von Entzündungsprozessen und Autoimmunerkrankungen wie Entzündungsmarker (CRP, hochsensitives CRP; Procalcitonin), Immunglobuline, Rheumafaktor und Komplementfaktoren.
Bestimmung durch elektrophoretische Auftrennung von Proteinen und Paraproteinen mittels Eiweißelektrophorese und Immunfixation im Serum und im Urin.
Die umfassende Bewertung der Nierenfunktion erfolgt durch die Analyse verschiedener Parameter, darunter Kreatinin und Cystatin C zur Einschätzung der glomerulären Filtrationsrate (eGFR), die Diagnostik von Proteinurien zur Erkennung von Albumin- und anderen Proteinverlusten sowie detaillierte Urinanalysen zur Identifizierung von pathologischen Veränderungen wie Hämaturie, Leukozyturie oder abnormen Elektrolytwerten.
Hier werden Marker für einen Myokardinfarkt, wie das herzspezifische Troponin, sowie Parameter zur Bewertung einer Herzinsuffizienz, wie NT-proBNP, analysiert, um eine präzise Beurteilung des Herz-Kreislauf-Systems zu erreichen.
Es werden Enzyme wie Kreatinkinase (CK) und die herzspezifische Unterform CK-MB untersucht, um eine Differenzierung zwischen Schädigungen des Herzmuskels, beispielsweise bei einem Myokardinfarkt, und der Skelettmuskulatur, etwa infolge muskulärer Traumata oder Erkrankungen, zu ermöglichen.
Zur frühzeitigen Diagnostik einer Insulinresistenz, die oft der Entwicklung von Typ-2-Diabetes und metabolischem Syndrom vorausgeht, wird die gleichzeitige Messung von Nüchternglukose- und des Insulinspiegels durchgeführt. Mithilfe des HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment Index) können Hinweise auf eine gestörte Insulinwirkung bereits im frühen Stadium detektiert werden.
Bei Verdacht auf Diabetes wird die Untersuchung des Diabetes-Markers HbA1c sowie die Durchführung eines oralen Glukosetoleranztests (OGTT) empfohlen.
Die Analyse des Fettstoffwechsels, einschließlich grundlegender Parameter wie Cholesterin und Triglyceride sowie spezifischer Marker wie Apo A-1, Apo B und Lipoprotein(a), ermöglicht eine frühzeitige Erkennung und präzise Bewertung von Risikofaktoren für die Entwicklung von Atherosklerose.
Eine umfassende Beurteilung des Elektrolythaushalts umfasst die Bestimmung von Natrium, Kalium, Chlorid, Kalzium, Magnesium und Phosphat. Diese Elektrolyte sind entscheidend für die Regulierung des Flüssigkeitsgleichgewichts, der Nerven- und Muskelfunktion sowie des Säure-Basen-Haushalts im Körper
Unser Drogenscreening erfasst typischerweise Substanzen wie Amphetamine, Kokain, Opiate, Cannabinoide und Benzodiazepine im Urin. Diese Analyse dient der Identifizierung von Drogenkonsum und unterstützt die Diagnose sowie Überwachung von Substanzmissbrauch.
Mithilfe des Biomonitorings werden spezifische Konzentrationen (z.B. Medikamentenspiegel) im Körper bestimmt, um den Verlauf der Substanzaufnahme zu überwachen oder therapeutische Entscheidungen zu unterstützen.

In unserer mikrobiologischen Abteilung bieten wir ein breites Spektrum diagnostischer Methoden an. Dabei setzen wir auf geschulte Fachkräfte und eine moderne Geräteausstattung.
Was Sie von uns erwarten können:
Kulturelle Erregeranzucht, fachkundige Ablesung und Beurteilung der Kulturergebnisse
Erregeridentifikation mittels MALDI-TOF Massenspektrometrie
Automatisierte sowie manuelle Resistenzbestimmung nach EUCAST
Blutkulturdiagnostik mittels automatisierten Systems
Stuhldiagnostik: Immunologische Tests sowie enge Zusammenarbeit mit der molekularbiologischen Abteilung im Rahmen von Multiplex-PCR-Untersuchungen (nachfolgende kulturelle Erregeranzucht möglich)
Kulturelle Screeningverfahren auf multiresistente Erreger (VRE, MRGN, MRSA)
Mikroskopie durch erfahrene Fachkräfte
Beratung und Befundübermittlung:
Akut relevante Befunde, wie beispielsweise positive Blutkulturresultate, werden unverzüglich von Arzt zu Arzt übermittelt. Unsere ärztlichen Kollegen beraten Sie ebenfalls gerne persönlich hinsichtlich der Infektionsdiagnostik, möglicher Therapieoptionen inkl. Empfehlungen zur Antibiotikatherapie sowie bezüglich der Resistenzentwicklung und -vermeidung.
Bitte beachten Sie
Die schnellstmögliche Befunderstellung und -übermittlung ist für uns selbstverständlich. Im Gegensatz zu anderen labormedizinischen Untersuchungen wird die Bearbeitungsdauer, insbesondere bei kulturellen Verfahren, maßgeblich durch die Generationszeit der anzuzüchtenden Erreger bedingt. Daher dauert es in der Regel ein bis zwei Tage, bis das endgültige Resultat kultureller Untersuchungen vorliegt.
In dieser Abteilung werden verschiedene molekularbiologische Analysen durchgeführt.
Schwerpunkt ist neben der Untersuchung genetisch bedingter Erkrankungen wie Thrombophilie (u.a. Faktor V-, Faktor II- und MTHFR-Genmutation), Hämochromatose und die Lactoseintoleranz sowie dem HLA-B27 vor allem die molekulare Infektionsdiagnostik.
Unser Team aus speziell geschulten Fachkräften beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Nachweis viraler und bakterieller Krankheitserreger. Dafür stehen gemäß dem technologischen Fortschritt, eine Reihe mondernster Analysegeräte zur Verfügung, die mittels verschiedener Nukleinsäure-Amplifikations-Verfahren wie z.B. TMA, Real-Time-PCR sowie Multiplex-PCR eine hohe Empfindlichkeit und Spezifität im dynamischen Bereich der Erregerdiagnostik sicherstellen.
Für eine Erstdiagnostik aber auch um die antiviralen Therapien Ihrer Patienten zu unterstützen, bestimmen wir z.B. die Viruslasten von Hepatitis B und C sowie HIV-1 mit einer Real-Time-PCR.
Chlamydia trachomatis- und Neisseria gonorrhoeae-, Mycoplasma genitalium- und Trichomonas vaginalis-Infektionen werden aus Abstrichmaterial bzw. Urin mit einem vollautomatischen System analysiert.
Die Multiplex-PCR ermöglicht im Vergleich zu den bisherigen Kultur- und Antigennachweisverfahren eine deutlich schnellere, hochsensitive und spezifische Diagnostik. Dadurch können Therapie- und Hygienemaßnahmen früher begonnen und Kosten eingespart werden.

Hier werden mittels HPLC (= „High Pressure Liquid Chromatography“ oder auch Hochdruck-Flüssigkeitschromatografie) Medikamentenspiegel, wie Antiepileptika und Antiarrhythmika, wie auch Vitaminbestimmungen (z.B. Vitamin B1, Vitamin B6, Vitamin A und E) oder auch das Coenzym Q10 bestimmt.
Eines unserer vielen Spezialgeräte verwendet die Infrarotspektrometrie, um Atemluft auf das Vorhandensein von Helicobacter pylori zu untersuchen. Eine Helicobacter-Infektion führt häufig zu Magenschleimhautentzündungen und Magen- oder Dünndarmgeschwüren (Ulkus).

Für die fachärztliche Beratung stehen insgesamt 13 Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung, um unsere fachliche Kompetenz in persönlicher, kollegialer Beratung anzubieten.