Unter einer Chlamydien-Infektion versteht man
eine Erkrankung, welche durch den Erreger
Chlamydia trachomatis hervorgerufen wird. Die Chlamydien-Infektionen im Urogenital-Trakt
zählen heute zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten.
Je nach Altersgruppe sind bis zu zehn Prozent der Bevölkerung mit Chlamydien infiziert. Aufgrund der möglichen Komplikationen und Folgen muss diese Infektion ernst genommen und behandelt werden.
Der häufigste Übertragungsweg ist der Geschlechtsverkehr, jedoch werden die Chlamydien auch durch Schmierinfektion übertragen.
Besonders gefährdet sind Personen mit häufig wechselnden Partnerinnen und Partnern sowie Personen, die ungeschützt Geschlechtsverkehr praktizieren.
Bei Männern ist die Entzündung der Harnröhre das häufigste Symptom. Es findet sich zeitweise ein häufiger Drang zum Wasserlassen, der mit Schmerzen verbunden und oft wenig produktiv ist. Die weiter aufsteigende Infektion kann dann zu einer Entzündung der Prostata und der (Neben)Hoden mit eventuell folgender Unfruchtbarkeit führen.
Bei Frauen verlaufen etwa 75 % der Infektionen ohne Symptome. Kommt es dennoch zu Beschwerden, so äußern sich diese vor allem durch vermehrten Ausfluss, Juckreiz und Brennen beim Wasserlassen. Die Infektion beschränkt sich zunächst auf den Gebärmutterhals und/oder die Harnröhre. Sie kann jedoch in die Gebärmutterhöhle und in die Eileiter aufsteigen. Dies kann zu einer Infektion, z.B. der Eileiter und Eierstöcke, und so zur Unfruchtbarkeit führen.
Schwangere, die an einer Chlamydien-Infektion erkrankt sind, haben häufiger eine Frühgeburt und können ihre Kinder unter der Geburt anstecken. Dies kann bei Neugeborenen zu einer Augenentzündung sowie, in seltenen Fällen, zu einer Lungenentzündung führen. Die möglichen Folgeschäden für das Kind werden oft erst lange nach der Geburt erkannt, da die Infektion sehr langsam verläuft und die Symptome daher erst spät auftreten und häufig nicht bemerkt werden.
Bitte scheuen Sie sich nicht, offene Fragen mit Ihrem Arzt zu besprechen.