15. Sep 2022
Am 09.11.2022 findet die letzte Fortbildungsveranstaltung aus der Reihe Hygiene in der Arztpraxis (online) für dieses Jahr statt. Ein Themen-Klassiker: Pflanzen in Praxisräumen.
Blumen und Pflanzen schmücken jeden Raum und fördern die freundliche Atmosphäre von Arztpraxen und medizinischen Zentren. Bei der Wahl des Aufstellungsorts sind allerdings entscheidende Hygienefaktoren zu berücksichtigen.
Prinzipiell sollten Blumen und Zimmerpflanzen nur im Eingangs- und Flurbereich von Praxisräumen Einzug erhalten. Diese sollten verständlicherweise keine Allergien auslösen. Bekannte Zimmerpflanzen, die eine allergene Wirkung haben, sind bspw.:
In Behandlungs- und Funktionsräumen sollte man generell auf Pflanzen verzichten, denn das Gefahrenpotenzial lauert in der Blumenerde: Diese kann von Bakterien, Pilzen und Sporen besiedelt sein, welche durch die Luftverwirbelung in Wunden und Hautläsionen eindringen und dort Infektionen auslösen.
Gleiches gilt für den Laborbereich: Kontaminationen des humanen Probenmaterials mit Keimen, Pilzen und Sporen aus der Luft sind zu vermeiden, da sie Einfluss auf die Ergebnisinterpretation haben.
Auch bei Übertöpfen und Blumenvasen mit stehendem Wasser ist besondere Umsicht geboten: Hier können hohe Keimzahlen von gramnegativen Stäbchenbakterien entstehen.
Nach dem Kontakt mit Pflanzen, Blumenerde und -wasser ist eine gründliche Händehygiene durchzuführen.
Auch Trockengestecke und Kunstpflanzen müssen engmaschig kontrolliert und mit einem feuchten Tuch gereinigt werden
Redaktion: Labor Dr. Riegel