Die Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, welche durch den Parasiten Toxoplasma gondii verursacht wird. Der Hauptwirt dieses Parasiten ist die Katze. Infizierte oder erkrankte Tiere scheiden Eier dieses Erregers mit dem Kot aus. Diese können dann z. B. durch Wind oder Staub verteilt und vom Menschen, aber auch von Schlachttieren, aufgenommen werden.
Im letzteren Fall kommt es zur Bildung von Toxoplasmazysten im Muskelgewebe der erkrankten Tiere, so dass der Mensch sich über den Genuss von rohem oder nicht ausreichend gekochtem oder gebratenem Fleisch infizieren kann. Weiter kann eine Infektion über nicht ausreichend gesäubertes Obst, Salat oder Gemüse sowie bei Gartenarbeit o. ä. erfolgen.
Meist verläuft eine Toxoplasmose-Infektion unbemerkt. Möglich sind grippeähnliche Beschwerden mit Schwellung der Lymphknoten. Typische Beschwerden bei denen man sofort sagen kann, dass es sich um eine Toxoplasmose-Infektion handelt, gibt es nicht. Die Diagnose ist nur über eine Blutuntersuchung (Suche nach Antikörpern im Blut) möglich.
Die Toxoplasmose-Infektion ist für den Gesunden im Allgemeinen eine harmlose, folgenlos ausheilende Erkrankung. Eine Erst-Infektion während der Schwangerschaft kann beim Ungeborenen teilweise schwere Schäden hinterlassen, insbesondere auch Schädigungen des kindlichen Gehirns. Sie kann auch zu einer Fehlgeburt führen. Eine Untersuchung auf Toxoplasmose-Antikörper ist bereits vor einer Schwangerschaft empfehlenswert! Sollten Sie keine Antikörper haben, ist es sinnvoll, um eine Infektion rechtzeitig entdecken und behandeln zu können, den Antikörpertest im Abstand von ca. 8 - 12 Wochen über den Zeitraum der Schwangerschaft zu wiederholen.
Ja, im Gegensatz zu den meisten Virusinfektionen (wie z. B. Röteln oder Cytomegalie) kann diese Infektion medikamentös behandelt werden.
Wenn Sie noch keine Toxoplasmose-Infektion durchgemacht und somit auch keinen Antikörper-Schutz haben, können Sie zusätzlich zum regelmäßigen Antikörpersuchtest folgende Vorsorgemaßnahmen durchführen:
Bitte scheuen Sie sich nicht, offene Fragen mit Ihrer Gynäkologin / Ihrem Gynäkologen zu besprechen.