B-Streptokokken sind Bakterien, die unter anderem im Darm- und Urogenitaltrakt des Menschen vorkommen können.
Bis zu 40 % der schwangeren Frauen sind Trägerinnen von B-Streptokokken ohne Krankheitserscheinungen (asymptomatisch). Die Bedeutung der Bakterien besteht vor allem darin, dass Neu- und insbesondere Frühgeborene während der Passage des Geburtskanals durch dort vorkommende Erreger infiziert werden können.
Streptokokken der Gruppe B sind eine häufige
Ursache für schwere Infektionen bei Neugeborenen.
Dabei ist zwischen einer frühen Form der
Infektion, die innerhalb von 20 Stunden bis 3
Tagen nach der Geburt zu Symptomen führt, und
einer späten Form zu unterscheiden.
Bei Neugeborenen kann es zu einer Blutvergiftung oder Lungenentzündung kommen; manchmal auch zu einer Hirnhautentzündung. In seltenen Fällen muss dann mit neurologischen Langzeitfolgen gerechnet werden. Bei Müttern, die zum Zeitpunkt der Geburt mit Streptokokken der Gruppe B besiedelt sind, erkranken 1 bis 2 % der Neugeborenen an der frühen Form der Infektion. Das Risiko schwer zu erkranken betrifft vor allem sehr unreife Neugeborene.
Die Erreger werden im gynäkologischen Abstrich nachgewiesen.
Die Erreger können gut mit Antibiotika behandelt werden. Über den Beginn der Therapie und deren Dauer wird Ihr Arzt Sie genau beraten.
Bitte scheuen Sie sich nicht, offene Fragen mit Ihrer Gynäkologin / Ihrem Gynäkologen zu besprechen.